Das Ergebnis war für mich ein Schock: Ich habe heute auf der Website des World Wide Fund for Nature www.wwf.de meinen CO2-Fußabdruck für dieses Jahr 2023 anhand der dort gestellten Fragen ermittelt. Anhand von gemittelten Werten zum Wohnen, Heizen, Reisen, Essen usw. ermittelte ich dort 23 Tonnen CO2, die ich in diesem Jahr allein mit meinem Leben und Konsum verursacht habe.
Das Volumen von 23 Tonnen CO2 bei 21 Grad Celsius und 1 bar Druck beträgt etwa 13.000 m3, das entspricht dem Volumen von 5 olympischen Schwimmbecken! Damit liege ich in Deutschland über dem Durchschnitt. Jeder Deutsche verursacht laut derselben Website rund 13,37 to CO2. Der weltweite Pro-Kopf-Durchschnitt von "nur" 6,41 to CO2 reicht, um unseren Planeten in den nächsten 10-20 Jahren unerträglich heiß werden zu lassen. Dabei müssen wir auf 0 Emissionen runter, um eine weitere Erwärmung zu verhindern oder noch besser den CO2-Ausstoß durch CO2-bindende Maßnahmen zu kompensieren.
Wie kann ich 23 Tonnen CO2 kompensieren?
Klar, die beste Möglichkeit, den CO2 Anstig in der Atmosphäre zu reduzieren, ist immer noch, den CO2-Ausstoß zu vermeiden oder zu verringern, anstatt ihn zu kompensieren. Da will ich aktiv ran! Da ich den CO2 Ausstoß dieses Jahr aber nun schon verursacht habe, überlege ich, wie ich diese Emissionen durch aktives Pflanzen von Bäumen kompensieren kann. Um 23 Tonnen CO2 in einem Jahr zu kompensieren, muss ich dazu eine bestimmte Anzahl von Bäumen pflanzen. Aber wie viele Bäume sind denn das? Eine Möglichkeit, die Anzahl zu schätzen, ist, den durchschnittlichen CO2-Bindungswert pro Baum und Jahr zu verwenden. Dieser Wert variiert je nach Quelle. Ein Baum kann laut www.wald.de durchschnittlich etwa 24,62 kg CO2 pro Jahr speichern. Das wären also in meinem Fall gerechnet 23 to CO2 * 1.000 kg/to / 24,62 CO2 pro Baum pro Jahr = 934 Bäume pro Jahr.
Das bedeutet, dass ich grob gesagt 1.000 Bäume pflanzen muss, um die 23 Tonnen CO2 wieder gut zu machen. Die tatsächliche CO2-Bindungskapazität eines Baumes kann je nach Baumart, Alter, Standort, Klima, Bodenqualität und Wasserversorgung außerdem stark variieren. Wieviel das je Baum ist, können Sie selbst mal in den Quellen unten nachlesen. Einige Baumarten, wie z.B. die Douglasie, können viel mehr CO2 pro Jahr speichern als unsere heimische Buche oder die Fichte und außerdem auch besser mit trockenen Böden klarkommen. Da junge, frisch gepflanzte Bäume weniger CO2 als alte Bäume speichern und laut ForTomorrow.eu tropische Bäume schneller wachsen und mehr CO2 speichern als Bäume in gemäßigten Zonen, will auch der richtige Standort meiner grünen Kompensation gut überlegt sein. Und erst ein ausgewachsener Baum, also z.B. eine Buche von 80 Jahren Alter hat genug Trockenmasse, um die 24,62 kg CO2 pro Jahr durch Wachstum in sich zu speichern.
Aufforstungsprojekte
Für 2024 heißt das weniger Reisen und mehr Pflanzen. Ich schaue jetzt nach geeigneten Projekten und Flächen, um Aufforstungen aktiv voranzutreiben und dort zu investieren. Wer sich also an einem Aufforstungsprojekt wie bei www.re.green oder hier in Mitteleuropa bei www.wald-prinz.de bei einer Investition in einen Schwarzkiefernwald beteiligen will, melde sich bitte bei mir mit guten Ideen und konkreten Vorschlägen.
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